Ausgezeichnet mit dem Berliner Holzbaupreis 2019
Ausgangssituation dieses Projektes war die gemeinsame Suche von befreundeten Architekten nach der Möglichkeit, innerstädtisches Wohneigentum nach eigenen Vorstellungen zu planen und zu errichten. Eine Bauherrengemeinschaft wurde 2014 von 7 Mitgliedern gegründet und erwarb das Dach, einschließlich einer vorhandenen Baugenehmigung zum Neubau von 4 Wohnungen.
Die Umplanung unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Wünsche führte zu einem Konzept mit 5 Wohnungen von 32 bis 117 qm Größe. Die Gestaltung anspruchsvoller architektonischer Innen- und Aussenräume, auf effektiv genutzter Grundfläche und mit sparsamen Mitteln, stand bei der Planung im Vordergrund. Durch unterschiedliche Höhen und Ausrichtung der Nutzungsbereiche in den Wohnungen entstehen spannende Räume. Unterstützt wird dies durch die sich im Tagesverlauf ändernden Lichtverhältnisse und den stets gegebenen Bezug zum Aussenraum.
Bei aller Individualität der Wohnungen wurde eine einheitliche moderne Erscheinung für die Fassadengestaltung der Wohnungen erreicht. Im architektonisch sehr heterogenen Umfeld - von Sakralbauten des 19. Jahrhunderts bis zum sozialen Wohnungsbau des späten 20. Jahrhunderts - wurde dies durch die horizontal betonte Anordnung von Verglasungen, Vorhangfassaden aus Trapezblech und durchlaufenden Geländern unter einem gemeinsamen Dach erzielt. So funktioniert die Aufstockung als verbindende Spange über der Lochfassade des 60er-Jahre Hauses. Der straßenseitig vor allen Wohnungen durchlaufende schmale Balkon kann auch als Kommunikationszone zwischen den Wohnungen dienen, die Terrassen auf dem Dach wurden zwischen kubischen Aufbauten in Form von kleinen Höfen angeordnet.
Die Projekte des Berliner Holzbaupreises 2019 werden in einer Ausstellung vom 18. November bis 31. Dezember 2019 in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin im Raum E 001 gezeigt.
